Science Slam Wien, 21.11.2023

hand
Evolutionsbiologe Lukas Lindorfer (ISTA) eröffnete den Abend mit einer höchst anschaulichen Präsentation über die Seuchenkontrolle im Superorganismus einer Ameisenkolonie. Cameron Strachan (VetmedUni) erklärte anhand der Frage „Wie viele Spezien gibt es im Kuhmagen?“ humorvoll seine Mikrobiomforschung mit molekularbiologischen Methoden. Innovations- und Transformationsforscherin Gudrun Haindlmaier (AIT/Uni Wien) wählte für ihr Thema „Die klimafreundliche Stadt der Zukunft“ eine symbolgeladene Aufstellung von Statist:innen. Für „Wurm statt Wurst“ schlüpfte Moritz Dreyer (BOKU) ins Mehlwurmkostüm und brachte seine Nachhaltigkeitsforschung mit musikalischer Unterstützung von Richard Preißler im Wurstkostüm auf die Bühne. Elektrotechnikerin Martina Bažíková (TU Wien) erläuterte die Funktionsweise des multifunktionalen Transistors mit viel Esprit und hilfreichen Metaphern. Mathias Cammerlander (Uni Innsbruck) entführte schließlich mit starker Symbolik in sein Fachgebiet der Makroökonomie. Das Publikum beteiligte sich höchst aktiv mit klugen und pointierten Fragen, kürte am Ende des Abends Moritz Dreyer zum Slam Champion – und wer mutig genug war verkostete dann noch an der Bar Mehlwümer in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
 

Science Slam Innsbruck, 25.10.2023

hand
Katharina Schmermbeck & Benjamin Reimeier (Mechatronik, Uni Innsbruck) eröffneten den Abend im ausverkauften Treibhauskeller mit einer Live-Demo von Exoskeletten, die mit künstlicher Intelligenz gesteuert und geregelt werden um manuelle Arbeit zu erleichtern. Alwin Baumhöver (Organization Studies, Uni Innsbruck) erläuterte seine Forschung zur Transparenz in digitaler Kommunikation mit der durchdachten Metapher einer Glasscheibe, die durch Verschmutzung und Lichtbrechung die Kommunikation beeinflusst. Obwohl der Abend genau mit der Deadline für ihren Antrag auf Nutzung des modernsten Weltraumteleskops zusammenfiel, kam Nadeen Sabha (Astrophysik, Uni Innsbruck) auf die Bühne und beantwortete mit kreativem Anschauungsmaterial, Witz und Begeisterung die Frage: “Wie fühlt es sich an neben einem Schwarzen Loch zu leben?” Claudia Paganini (Medienethik, HS für Philosophie München) stellte wieder einmal unter Beweis, wie man philosophische Grundfragen mit hintergründigem Humor grandios vermitteln kann. Sie erläuterte die höchst menschliche Weigerung, unser Verhalte angesichts der Klimakrise zu ändern und stattdessen Agressionen gegen Menschen wie die anwesenden Aktivist:innen der „Letzten Generation“ zu entwickeln. Yana Lyapova (Slawistische Literaturwissenschaft, Uni Innsbruck) sorgte mit ihren selbstironischen Schilderungen ihrer Analysen von literarischen Texten aus dem Mikrokosmos Hotel für zahlreiche herzhafte Lacher im Publikum. Guido Thaler (Erziehungswissenschaften, Uni Innsbruck) nahm das Publikum mit auf eine rasante metaphorische Fahrradtour zur Findung der optimalen Interviewmethode, um mit Lehrlingen über ihre Motive zum Ausbildungsabbruch zu sprechen. Am Ende kürte das bestens gelaunte Publikum Nadeen Sabha zum Slam Champion.
 

Science Slam Linz,24.10.2023

hand
Physiker Felix Gemeinhardt (JKU) eröffnete den Science Slam im vollbesetzten Posthof mit einer humorvollen Schilderung seiner Simulation von Detailprozessen der Photosynthese. Psychologin Julia Bastian lieferte in ihrem eindringlichen Beitrag über Medizinethik zahlreiche Denkanstöße. Martin Pfeiffer (TU Graz / ACIB) hatte für „Pseudouridin – der geheime Held der mRNA-Impfstoffe“ das Kinderzimmer seines Sohnes geplündert: Mit Dino-Ei, Stachelball und Spielzeugauto konnte er nicht nur die Funktionsweise der RNA-Impfstoffe – für die soeben der Medizin-Nobelpreis verliehen wurde – ausgesprochen bildlich erklären. Dank seiner Forschung wird man den wesentlichen Impfbestandteil Pseudouridin in Zukunft vel sicherer und effizienter herstellen können. Ökonom Stephan Pühringer (JKU) und Soziologin Carina Altreiter (WU Wien) brachten ihre interdisziplinäre Wettbewerbsforschung in einer pointierten Doppelconference auf die Bühne und beleuchteten dabei sehr kritisch die gängigen Wettbewerbsmechanismen zur Vergabe von Forschungsgeldern und Fixanstellungen in der akademischen Welt. Jessica Michalke (JKU) rundete den Abend mit Datingtipps aus dem Chemielabor ab: In einer grandiosen Metapher erläuterte sie ihre Forschung zur Katalyse mit dem Verkuppeln von eher schüchternen Mitmenschen. Auf der Bühne spielte eine reizende Katze die wesentliche Rolle in der Beziehungsanbahnung. Das Publikum sorgte für beste Stimmung, zahlreiche Fragen und Kommentare und kürte am Ende Martin Pfeiffer zum Slam Champion!
 

Science Slam Graz, 29.9.2023

hand
Gelungener Start in die Science Slam-Saison: Von der Superkraft der Hautregeneration über Burkinis im Freibad bis zu Nanopartikeln, die durch den Hörsaal flogen, von Satelliten-Triebwerken bis zur neuen Wärmepumpen-Technologie. Das Publikum kürte schließlich den Science-Slam-Champion 2023: Daniel Herbst und Martin Fürnschuß vom Institut für Elektrische Anlagen und Netze der TU Graz begeisterten am meisten mit ihrer Performance zu Spannung im Badezimmer.

Rückblick: Science Slam Österreichfinale 2022

Die besten Slammer:innen des Landes brachten ihre aktuelle Forschung auf die Bühne: kreativ, unterhaltsam und kompakt in je maximal 6 Minuten. Von tanzenden Stammzellen über den richtigen Rhythmus fürs Gehirn bis zu den dramatischen Auswirkungen des Artensterbens, von Verdauungsprodukten südafrikanischer Vögel auf Stromleitungen bis zur Frage, was eine traditionelle Knotenschrift aus den Anden mit modernen Smartphones zu tun hat. Am Ende wurde Manuel Galler (TU Graz) vom Publikum zum österreichsichen Science Slam Staatseister 2022 gekürt!

28.9.22 Science Slam Graz, Orpheum

Das Spektrum reichte vom Einfluss von Sonnenstürmen auf das Stromnetz über künstliche Intelligenz in der Zahnmedizin bis zur Frage, wie Schule, Chemie und Bier zusammenhängen. Am Ende wurde Manuel Galler (elektrische Energietechnik, TU Graz) mit dem Beitrag: „Netzfehler – Wir müssen draußen bleiben“ zum Slam Champion gekürt!

27.9.22 Science Slam Innsbruck, Treibhaus

Das Spektrum reichte von Neurochirurgie über Alternsforschung bis zu exotischen Ortsnamen in Osttirol, von angeborener Musikalität bis zur Frage, was eine traditionelle Knotenschrift aus den Anden mit modernen Smartphones zu tun hat. Am Ende wurde Elwin Huaman (Informatik, Uni Innsbruck) mit dem Thema „Preserving human knowledge through knowledge graphs“ zum Slam Champion gekürt!

Sparkling Science Projekt „Micro-Tramper“


Im Rahmen von „Sparkling Science 2.0“ fördert der OeAD (Österreichs Bildungsagentur) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) Projekte, bei denen u.a. Forschungs- und Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten und gemeinsam zur Gewinnung von innovativen Forschungsergebnissen beitragen. Darunter auch das eben gestartete Forschungsprojekt „Micro-Tramper“ von Dr. Evelyne Selberherr, Assistenzprofessorin für Mikrobiomforschung an der Abteilung für Lebensmittelmikrobiologie an der Vetmeduni. In Kooperation mit fünf österreichischen höheren Lehranstalten und der ARGE Wissenschaftskommunikation erforscht ihr Team im Projekt mikrobielle Dynamiken entlang der Lebensmittelkette. In Kommunikationsworkshops unter der Leitung von Bernhard Weingartner werden Jugendliche motiviert, ihre Forschungsergebnisse praxisnah weiterzugeben.
Weitere Infos: Micro Tramper

30.05.22 Science Slam Linz


Science Slam erstmals im neuen „Zirkus des Wissens“ der JKU! Das Themenspektrum reichte von Neuropsychiatrie über Onlinerecht bis zu Halbleiterphysik, von den dramatischen Auswirkungen des Artensterbens über die Quantendisco im Supermagnet bis zu einer Neufassung vom Rotkäppchen mit Studienabschluss in Mathematik. Am Ende kürte das Publikum Nikolaus Doppelhammer bereits zum 2. Mal zum Slam Champion!

20.05.22 Science Slam Wien


Science Slam Wien bei der LNF 2022: Sandra Luck und Johannes Mayerhofer (BOKU) eröffneten den Slam mit einer Millionenshow samt Publikumsjoker zu innovativer Abfallbehandlung. Thomas Schlöglhofer (Med Uni Wien) demonstrierte den „Turbo für schwache Herzen“ live auf der Bühne. Elena Deliu und Nicole Bilek (Brainhero) stellten eine innovative ADHS-Therapie für zuhause mit Neurofeedback am Tablet vor. Anna Zimmermann (NhM) erklärte, wie man aus verrosteten Grabfunden die edle Kleidung einer Langobardenprinzessin rekonstruieren kann. Franz Sinabell (WIFO) erläuterte das brandaktuelle Thema Inflation mit großartigen Metaphern. Nicole Amberg (ISTA) eroberte schließlich gemeinsam mit ihren drei Stammzellen die Bühne – und offenbar auch die Herzen des Publikums. Ihre schwungvolle Präsentation über eingefärbte mutierte Stammzellen, deren Einfluss auf die Gehirnentwicklung genau beobachtet werden kann, wurde am Ende zum inspirierendsten Beitrag gekürt.

05.04.22 Science Slam Salzburg


Jasmin Pourhassan (Sportwissenschaft/Medizin, PMU Nürnberg) eröffnete in grandiosem Bühnenoutfit den Abend mit der Frage, warum manche Menschen unter Stress ihr gelerntes Verhalten ändern und so zum Beispiel gerade bei der WM den oft trainierten Elfmeter komplett versemmeln. Maíra Petrick und Dominik Walcher (Design und Produktmanagement, FH Salzburg) inszenierten ihren Beitrag über nachhaltigen Leder-Ersatz aus Orangenschalen als Startup-Show mit hoher Flachwitz-Dichte. Haliemah Mocevic (Psychologie/Bildungswissenschaft, PLUS) traf mit ihren beeindruckenden Beitrag zur diversitätsbewussten Förderung benachteiligter Jugendlicher offenbar genau den Nerv des Publikums, das dann über den Chat noch zahlreiche vertiefende Fragen stellte. Herbert Tempfer (Zellbiologe, PMU Salzburg) bewies bei seinem bereits zweiten Slam-Auftritt in der ARGEkultur geradezu Bauchredner-Qualitäten im Dialog mit einer sehr selbstbewussten Handpuppe und präsentierte mit feinem Humor seine Forschung zu Sehnenrissen und Knochenbrüchen. Christiane Licht (Psychiatrie, PMU Nürnberg) demonstrierte schließlich ihre Forschung zu schonender Behandlung von Schizophrenie mittels Magentstimulation an einem wirklich unerschrockenen Freiwilligen aus dem Publikum. Mit Ihrem rhythmusgeladenen Beitrag wurde sie vom Publikum zum Slam Champion des Abends gekürt und qualifizierte sich damit für das Österreich-Finale am 30. September in Wien.

Das war die Slam-Saison 2020:

Gratulation an Karina Grömer und Andrea Krapf vom NhM!
Beim Österreichfinale am 27.11.20 im Rahmen der European Researchers‘ Night wurde ein perfekter Bogen über die gesamte Slam-Saison mit den Siegerbeiträgen aus Wien, Salzburg, Linz, Innsbruck und Graz gezogen: Von der Anleitung zum perfekten Sehnenriss über ein hallstattzeitliches It-Girl mit Soundeffekt bis zum Klugscheißer unter den Halbleitern, von der Post-Schnitzel-Ära bis zum smarten Tattoo. Am Ende kürte das Live-Stream-Publikum Karina Grömer und Andrea Krapf vom NhM Wien zu den Staatsmeisterinnen. Sie waren vor einem Jahr im Wiener Metropol – damals noch vor physisch anwesendem Publikum – aufgetreten, konnten die Begeisterung für Textil-Archäologie aber ganz offensichtlich auch im virtuellen Kanal überspringen lassen:
hand

hand

hand

hand

Wer sich vorstellen kann die eigene Forschung auf die Bühne zu bringen, meldet sich HIER und bekommt alle Infos.

hand

NEWS-ARCHIV