2. Science Slam Linz

Der 2. Science Slam Linz im restlos ausverkauften Posthof war ein echtes Heimspiel für Forscher/innen der JKU, die ihre aktuelle Arbeit pointiert und sehr kreativ auf die Bühne brachten. Sie ernteten dafür tosenden Applaus und zahlreiche herzhafte Lacher des bestens gelaunten Publikums. Physiker Martin „gLASER“ Glaser eröffnete den Abend in vollem Schi-Outfit, das sich schließlich als Spezialkleidung für die Arbeit im Reinraum entpuppte. Mit genialen Wortspielen und Hilfsmitteln (unter anderem einer selbst konstruierten „Halb-Leiter“) erläuterte er die Herausforderungen bei der Herstellung von Halbleiterkristallen.
Jurist Thomas Kirchberger verzichtete bewusst auf jegliche Demonstrationsobjekte, um sein Fachgebiet „Immaterialgüterrecht“ in einer pantomimisch angereicherten Präsentation konsequent immateriell und damit eindrücklich darzustellen. Peter Gangl hingegen brachte eine prall gefüllte Werkzeugkiste auf die Bühne und veranschaulichte metaphernreich und sehr unterhaltsam anhand einer „Nudelsieboptimierung“ seine mathematischen Methoden.

Martyna Grydlik: „…und dann war Licht“

Martin gLASER: „Kristallwachstum: Die Reise nach Russland für Atome“

Thomas Kirchberger: „Open Design“

Peter Gangl: „Nudelsieboptimierung“

Martyna Grydlik beeindruckte sowohl mit enormer Bühnenpräsenz als auch mit einem echten Durchbruch in der Halbleiterphysik, der ihr kürzlich gemeinsam mit Forschungs- und Lebenspartner Moritz Brehm (im Kurzauftritt als „Prof. Heisenberg“ ebenfalls auf der Bühne zu sehen) gelungen ist: Wenn man ein Elektron (symbolisiert durch ein quietschendes Gummi-Huhn) in einen winzigen Quantenpunkt (Vogelkäfig) sperrt, dann können Silizium-Kristalle mit einer raffinierten Technik als Laser eingesetzt werden – dank Heisenbergs Unschärfeprinzip. Unterstützt durch Klänge aus „Star Wars“ und eine perfekte Lichtregie des Posthof-Teams demonstrierte Martyna Grydlik diesen Effekt mit gezielten Hühnerwürfen samt Laserschwert!

Diese Entdeckung hat großes Potenzial: Die Signalübertragung zwischen Silizium-Chips könnte in Zukunft nicht mehr über Kupferleitungen, sondern direkt durch Lichtsignale erfolgen. Akkuverbrauch und Abwärme von elektronischen Geräten würden dadurch drastisch sinken.

Anschließend hatte das Publikum die schwierige Aufgabe, in Tischdiskussionen samt gemeinsamer Punktevergabe die beste Präsentation zu küren. VR Alexander Egyed übernahm sehr charmant die Siegerehrung und überreichte im Namen des BMWFW die Medaille an Martyna Grydlik, die sich damit für die Science Slam-Staatsmeisterschaft am 22.4.2016 im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ am Wiener Heldenlatz qualifizierte.

 

2. Science Slam Salzburg

Der Science Slam am 26.1.2016 in der ARGEkultur Salzburg war tierisch gut: Vom Mathematikunterricht mit Tierunterstützung über einen gelehrigen Polizei(stoff)hund live auf der Bühne bis zum dramatischen Appell für Tierrechte! Dazu Zellen auf metaphorischer Zeitreise und die Frage warum es sinnvoll sein kann, physikalischen Unsinn zu unterrichten. Geoinformatiker Peter Ranacher kam samt Kreativ-Team auf die Bühne, zeigte anschaulich wie man aus GPS-Daten auf den Spritverbrauch rückschließen kann und wurde in hitzigen Tischdiskussionen zum Slam Champion gekürt.

Peter Ranacher: Der Rhythmus der Straße

Cornelia Scharler: Zellen auf Zeitreise

Leopold Slotta-Bachmayr: Neue Wege in der Polizeihundeausbildung

Ulli Kipman: KombinaTIERik

Doris Schneeberger: UN-Tierrechtskonvention – Vom Recht auf Leben zum Recht auf Liebe

Stephan Obwegeser: Astrologie – Warum es sinnvoll sein kann Unsinn zu unterrichten

 

Science Slam im Treibhaus Innsbruck am 24.11.2015

Von der dramatisch inszenierten Symbolik in ‚World of Warcraft‘ bis zum Duell der Mülltonnen, von der (blumigen) Sprachenvielfalt bis zum Gewusel in der Ameisen-Superkolonie. Dazu die Herausforderung für Flüchtlinge, die deutsche Sprache zu erlernen und im Tiroler Alltag auch richtig einzusetzen.
Gar nicht auf den Mund gefallen war hingegen der durstige Baum ‚A.Horn‘, der – assistiert von Botaniker Stefan Mayr – schließlich zum „Schläm-Tschämpion“ gekürt wurde.

Stefan Mayr – A.Horn und der Durst

Michaela Rizzolli – Ring, Schwert, Rüstung

Michael Meirer – Duell der Giganten

Eva Meirer – Mehrwert Sprache

M. Kienpointner & K. Zipser – Sprachenvielfalt, Sprachensterben

Patrick Krapf – Superkoloniales Gewusel am Boden

 

Science Slam im Wiener Metropol am 19.11.2015

Sieben grandiose Slammer brachten ihre Forschung mit sehr kreativen Ideen und ganz unterschiedlichen Herangehensweisen auf die Bühne. Das Themenspektrum reichte von der frischen Milch bis zu blutdrünstiger christlicher Symbolik, von polyamoren Mehrfachbeziehungen über romantische mathematische Funktionen bis zum Realkommunismus im Regenwald und von anschaulichen Engelsmetaphern in der Vermessungstechnik bis zu den verblüffenden Mechanismen der Finanzwelt. Live zu erleben waren Kuh Erika, Inspektor Kottan und das abgetrennte Haupt des Johannes, ein originales Blasrohr aus dem Dschungel und ein echter 100€-Schein!

Felix Günther: Winkeltreue zahlt sich aus

Stefan F. Ossmann: Wie queer ist meine Polyamorie?

Lisa Inken Boitz: Milch als weißes Gold

Georg Geml: Um Kopf und Kragen – die Johannesschüssel

Marleen de Kramer: Der Engel als Vermessungstechniker

Oliver Fiala: Fiat Money – Es werde ‚Geld‘

 

3. Styrian Science Slam am 10.11.2015 im MuMuth Graz

Volles Haus, grandioses Publikum und 6 Slammer, die ihre Forschung mit vollem Einsatz auf die Bühne brachten!
Von der sexuellen Nötigung im Alten Testament bis zum Spagat zwischen zwei komplexen physikalischen Analysemethoden, von der idealen Ernährung für Frühchen über die globale Vermögensverteilung bis zu neuen Hör-Erlebniswelten. Am Ende kürte das Publikum Florian Preishuber-Pflügl (TU Graz) mit seiner sehr anschaulichen Präsentation zu einer revolutionären Akku-Technologie zum Slam Champion.

Florian Preishuber-Pflügl – Ionen auf Irrwege

Ulrich Ermann – Eröffnungsvortrag Science Slam Graz 2015: „Grenze“

Markus Zaunschirm – Hör doch, was du willst!

Angelina Orthacker – Die Nanowelt in Farbe und 3D

Christoph Ebner – Die gerechte Verteilung des Kuchens!

Zahra Khan – Für Frühchen ist die richtige Mahl-Zeit doppelt wichtig

Daniela Feichtinger – Potifars Frau, sein Sklave und ich

 

1. Science Slam Salzburg

Das Literaturhaus Salzburg wurde bei der Science Slam-Premiere regelrecht gestürmt! Wissenschaftler/innen aus verschiedensten Fachgebieten brachten ihre aktuelle Forschung pointiert und mitreißend auf die Bühne. Das Themenspektrum reichte von Zellbiologie bis zu Geoinformatik, von Philosophie bis zu Karriereforschung.
Auf der Bühne wurde vom historischen Kurzdrama bis zum Bewusstseinsurlaub wirklich Beachtliches geboten. Als kreative Demonstrationsobjekte kamen Äpfel, Nudeln und Bierflaschen, aber auch Schafe, Uhren und eine aufblasbare Insel zum Einsatz. Das begeistere Publikum sorgte für ausgelassen-motivierende Stimmung und spornte die Slammer zu Höchstleitungen an.
Beim abschließenden Voting wurde schließlich der Psychologe Kevin Butz mit seiner Performance „Bewusstseinsurlaub auf der Insel“ zum ersten Salzburger Slam Champion gekürt.

Gottfried Schweiger: „Globale Armut“

Thomas M. Schneidhofer: “Habitus“

Arno Strohmayer + Team: “Die Symbolik interkulturellen Friedens“

Thomas Blaschke: “Objekt-basierte Bildverarbeitung“

Kevin Butz: „Bewusstseinsurlaub auf der Insel“

Fritz Payr: “Entscheidungsunterstützung“

Nikolai Janakiev: „Internet of Things“

Hannelore Breitenbach-Koller: „Neue Therapie für Schmetterlingskinder“

 

1. Science Slam Linz

Der Posthof war am 20.1.15 völlig ausgebucht, als der 1. Science Slam Linz über die Bühne ging. Das Themenspektrum reichte von zielgenauer Krebstherapie bis zu tierisch guter Signalverarbeitung, von globalen Geldflüssen bis zur lokalen Demokratiebewegung in Spanien. Von der Auswirkung von Omas Weinnachtsgeschenken auf eine Informatikerkarriere bis zur bühnenfüllenden Visualisierung eines Fischgewässers.

Markus Nadlinger: „Die Post bringt allen was!“

Christine Schwarz: „Ein Pferderennen für die Demokratie“

Matthias Grimmer: „Alles begann mit Legos…“

Anna Steininger: „Alles für die Fisch?!“

Michael Lunglmayr: „Signalverarbeitung: Tierisch gut!“

Mit seiner kreativen und humorvollen Präsentation zur Krebsimmuntherapie – samt einer gelben Postler-Tasche und bunten Luftballons – konnte Chemiker Markus Nadlinger beim anschließenden Publikumsvoting am meisten Punkten und wurde zum strahlenden Slam Champion gekürt.

 

2. Science Slam Graz am 25.11.2014

Bis auf den letz­ten Platz gefüllt war am 25. Novem­ber 2014 die Gene­ral­mu­sik­di­rek­tion in Graz, als der 2. Sci­ence Slam in Graz über die Bühne ging. Sechs For­sche­rin­nen und For­scher prä­sen­tier­ten ihre Fach­ge­biete in nur sechs Minu­ten und sorg­ten im Saal­pu­bli­kum mit Neu­ro­nen­par­tys, einem syn­chro­nen Heuschrecken-Chor und schüch­ter­nen Elek­tro­nen für beste Unter­hal­tung. Das anschlie­ßende Publi­kums­vo­ting konnte Rein­hold Sche­rer von der TU Graz für sich ent­schei­den und sich neben einem iPad Air auch über einen Start­platz im natio­na­len Sci­ence Slam-Finale im Som­mer 2015 freuen.

Reinhold Scherer, Neurotechnik: “Indem sie schweigen, schreien sie!“

Marie-Therese Philipp, Physik: „Vom Bobby-Car zum Qubit“

Kurt Ebeleseder, Zahnerhaltungskunde: „Zahnreplantation“

Lisa Zimmermann: Fremdsprachenunterricht/Informatik: “Warum machen manche Menschen im Sprachunterricht den Mund nicht auf?“

Ida Aringer, Immunologie: “Wenn die Niere Schmerzen hat“

Manfred Hartbauer, Verhaltensökologie: „Synchroner Heuschreckenchor – eine Folge von Konkurrenz um Paarungspartner“

Den Anfang machte Marie-Therese Phil­ipp, die sich am Ato­min­sti­tut der TU Wien mit Quan­ten­bits beschäf­tigt und dem Publi­kum erklärte, was schüch­terne Elek­tro­nen so alles anstel­len, wenn sie sich unbe­ob­ach­tet fühlen. Start­num­mer zwei hatte der Zahn­me­di­zi­ner und erfah­rene Poe­try Slam­mer Kurt Ebelese­der aka Kuno Kos­mos, der sich an der MedUni Graz mit Metho­den zum Zahner­halt befasst und die­ses eher spröde Thema in ein gar nicht sprö­des Gedicht verpackte. Auf ihn folgte Rein­hold Sche­rer von der TU Graz. Neben dem „Neu­ro­nen­bas­teln mit Reini“ hat der For­scher auch ein­drucks­voll erklärt, dass er Gehirn­zel­len ani­mie­ren möchte, laut­starke „Par­tys“ zu fei­ern, um bei­spiels­weise MS-Patienten dank mess­ba­rer Gehirn­ak­ti­vi­tät zur Kom­mu­ni­ka­tion mit der Außen­welt zu verhelfen.

Die nächste Slam­me­rin war Lisa Zim­mer­mann, die sich an der FH Joan­neum mit unter­schied­li­chen Lern­ty­pen und deren best­mög­li­cher Unter­stüt­zung im Fremd­spra­chen­un­ter­richt beschäf­tigt. Ihre Bot­schaft: Lehr­me­tho­den müs­sen den Stu­die­ren­den im Sinne des indi­vi­du­el­len Lern­er­fol­ges auch ermög­li­chen, lonely zu ler­nen und trotz­dem happy zu sein! Ida Arin­ger von der Med Uni Graz eroberte als nächs­tes die Bühne. Sie schenkte dem Tau­send­sassa Niere mehr Bewun­de­rung als dem Her­zen und erklärte, was der Niere Schmer­zen verursacht. Auf sie folgte die sechste und letzte Dar­bie­tung des Abends: Man­fred Hart­bauer von der Uni Graz ver­wan­delte den Voits­ber­ger Chor kur­zer­hand in malay­si­sche Heu­schre­cken und demons­trierte musi­ka­lisch, wieso sich syn­chron zir­pende Heu­schre­cken­männ­chen akus­tisch hin­ter dem Lead-„Zirper“ ver­ste­cken und so Chan­cen auf weib­li­che Beach­tung haben. Das anschlie­ßende Publi­kums­vo­ting konnte Rein­hold Sche­rer von der TU Graz für sich ent­schei­den und sich neben einem iPad Air auch über einen Start­platz im natio­na­len Sci­ence Slam-Finale im Som­mer 2015 freuen. „Manege frei“ hieß es für sechs Wis­sen­schaf­te­rIn­nen: in nur sechs Minu­ten dem Publi­kum humor­voll näher­zur­bin­gen, woran sie for­schen, was sie daran fas­zi­niert und wel­chen Nut­zen ihre For­schung eines Tages haben soll.

 

1. Science Slam Leoben am 20.11.2014

Erstmals wurde die ehrwürdige Aula der Montanuni in eine Slam-Location verwandelt. 6 couragierte Slammer – vom Studierenden über die Post-Doc-Assistentin bis zum Professor – präsentierten ihre Forschung auf der Slam-Bühne. Das Themenspektrum reichte von der unterirdischen Speicherung von Sonnenenergie über computerunterstütze Kreditvergabe, GPS-gesteuerte Kunst, metaphernreiche Transistoren und nachhaltige Transportlösungen bis zur Kernspaltung im Atomreaktor. Am Ende kürte das begeisterte Publikum Markus Lehner samt gefräßigem Krokodil zum Slam Champion.

Markus Lehner, Verfahrenstechnik: “Underground-Sun-Storage“

Felix Schaber, Physik/Informatik: „Maschinelles Lernen – Chancen und Nebenwirkungen“

Florian Gratzer, Informationssysteme:„NASCA: NAvigation As Source for Creative Art – Der Körper als Zeichenstift“

Edwin Willegger, Elektrotechnik: „Die Herzstücke der Gesellschaft“

Yasanur Kayikci Transportlogistik: „Kooperationsplattform für nachhaltigen Transport”

Rudi Golubich, Kernphysik: „Atomstrom – Risiko ohne Wirkung?”

 

Science Slam im Wiener Metropol am 11.11.14

Das gab`s noch nie: „Fünf auf einen Streich“! Gleich fünf Forscher/innen aus dem internationalen Doktoratsprogramm „Water Resource Systems“ der TU Wien präsentieren ihren ganz persönlichen Forschungsbeitrag zum Thema Wasserressourcen.
Gleich zu Beginn erkundet die Niederländerin Mariette Vreugdenhil aus der Satellitenperspektive, welche Feuchte wohl in den Böden der Erde steckt und wie sich diese über die Zeit verändert. Dabei macht sie deutlich, dass es zwar auch Kontrollmessungen im Boden selbst bedarf, sie aber lieber die hochkomplexen Daten aus den Satellitenmessungen analysiert. Der größte Knackpunkt dabei sei die richtige Berücksichtigung der Feuchte, die in den Pflanzen steckt, die auf den feuchten Böden wachsen. Durch Ihre Arbeit will sie wichtige Daten für die Klimaforschung und mögliche Auswirkungen des Klimawandels liefern.

Alex Chik, Trinkwasseraufbereitung: “Kaltes klares Wasser: Messen des Unmessbaren”

Mariette Vreugdenhil: „Wassergehalt im Boden – kein trockenes Thema“

Jose Luis Salinas: „From flooded monasteries to bridge design“

Wilfried Lepuschitz: “Sie wünschen, wir produzieren“

Linda Kuil: “The dynamics of people and water“

Ursula Schöberl: “ANTIKÖRPERreifung – gut, besser, DER BESTE!“

Mike Exner: „From the soil to the stream: the pathways of water“

Mit ganz anderen Wassern ist der Spanier Jose Luis Salinas gewaschen. Er untersucht, wie sich aus den bekannten, historischen Daten zu Wasserständen in Seen und Flüssen Mega-Hochwasserstände voraussagen lassen. Da es zum Teil nur über einige Jahrzehnte hinweg präzise Messdaten gibt, er aber Jahrhundert- und Jahrtausendhochwasserstände vorhersagen will, zieht er für seine Untersuchungen auch historische Geographen hinzu. Während diese für ihn in alten, „verstaubten“ Dokumentbeständen nach verwertbaren Daten stöbern, widmet er sich selbst der mathematischen Aufarbeitung, damit alle Dämme und Brücken auch in Zukunft ihre Aufgaben sicher erfüllen können.
Brücken, allerdings zwischen sehr unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen, schafft die zweite Niederländerin, Linda Kuil. Sie verbindet in ihrer Forschung die Disziplinen Gewässerkunde, Soziologie und Wirtschaft. Für uns auf der Bühne kommen Fuchs und Hase, die uns in einem wilden Wettlauf um „Fressen und gefressen werden“ zeigen, dass sich solche „Räuber-Beute Beziehungen“ auch auf das menschliche Verhalten in Bezug auf die Verwendung der Ressource Wasser übertragen lassen.
Auch Wasser selbst verhält sich sehr unterschiedlich, je nachdem, welchen Boden es durchwandert. Mit farbiger Flüssigkeit, alten Putzlappen und einem großen Schwamm bewaffnet, demonstriert Mike Exner aus den USA gekonnt und detailreich, welche Möglichkeiten des Abflusses das Wasser im Boden je nach Beschaffenheit unterschiedlicher Bodenschichten hat. Wenn Wasser ungewünschte Wege geht, gehen damit auch aus dem Boden gelöste Nährstoffe verloren. Das gilt es gekonnt mit technischen Maßnahmen zu verhindern, die gezielt den Wasserabfluss und somit den Nährstofftransport vorteilhaft beeinflussen.

Alex Chik aus Kanada lobt das Wasser der Wiener, für das er extra nach Wien gekommen sei. Er will mit seiner Forschung die perfekte Analysierbarkeit des Trinkwassers sicherstellen. Es mag zwar einfach sein, chemische Schadstoffe im Trinkwasser zu messen, aber seltene und trotzdem krankmachende, unaussprechbare Erreger zu finden, das sei für ihr die große Herausforderung. Spricht´s und versucht, einen Krankheitserreger in Tennisball-Form aus einem großen, mit verschmutztem Wasser gefüllten Glaszylinder mit nur kleinen Probenahmegläschen mehrmals herauszufischen – was ihm erwartungsgemäß misslingt. Seine humorvolle Demonstration auf Englisch misslingt ihm hingegen keineswegs – und so ist ihm am Schluss der erste Preis sicher!
Auch von der TU Wien, allerdings aus dem Fachbereich Automation, lässt der Österreicher Wilfried Lepuschitz seinen Alter Ego „Sepp“ zu uns sprechen. Der ist Fabrikarbeiter und zeigt uns mit unterschiedlichen Kinderspielzeug-Lastautos humorvoll, welche Vorteile eine intelligente Programmierung einer Fertigungsstraße bringen kann. So kann durch die erhöhte Flexibilität nach einem Muldenkipper tatsächlich sofort ein Betonmischer vom gleichen Band rollen – ganz nach Kundenwunsch und zur Freude von „Sepp“.
Eine weitere Optimierung ganz anderer Art bringt die Österreicherin Ursula Schöberl auf die Bühne. Die Molekularbiologin vom IMP Wien zaubert so manches Requisit wie Wollfaden-Erbgut aus dem Ärmel, um uns die komplexen Zusammenhänge bei der Antikörperreifung näherzubringen. Dabei erklärt sie pointiert, dass ein Nießen beileibe nicht nur Wassertröpfchen beinhaltet, sondern auch Erreger, die durch körpereigene Antikörper unschädlich gemacht werden müssen. Unser Körper kann erst durch eine aufwändige Produktion und einen komplizierten Auswahlprozess, der mehrere Tage dauert, die geeigneten Antikörper dazu finden. Daher empfiehlt sie uns, bei der nächsten Erkältung unserem Körper nicht nur Medikamente, sondern auch Zeit zur Gesundung zu geben.

 

4. Science Slam Innsbruck am 4.11.2014

Am 04.11.2014 war das Innsbrucker Treibhaus zum vierten Male die bewährte Location für den offenbar sehr begehrten Science Slam – die Karten waren bereits eine Woche davor restlos ausverkauft! Organisator Bernhard Weingartner begrüsste mit Freuden ein neugieriges Innsbrucker Publikum. Aber der Science Slam begeisterte nicht nur die Jugend, denn vom Alter her war alles vertreten – Jung und Alt lauschten gespannt den Vortragenden. Julia Lechinger reiste extra aus Salzburg an, um in Innsbruck auf der Bühne zu stehen. Sie forscht im Bereich kognitive Neurowissenschaften und arbeitet hauptsächlich in einem Schlaflabor. Der treue Begleiter an ihrer Seite auf der Bühne war „Wolfgang“, ein Modell des menschlichen Gehirns. Mit dem Titel „(K)Ein Schalter im Gehirn?! Auf der Suche nach Bewusstsein“ erklärte sie auf charmante Art und Weise, wie man dem Bewusstsein von Wachkomapatienten mit ausgeklügelter Messtechnik auf die Spur kommt.

Georg Watschinger :„Transatlantisches Paragraphen-Wettbiegen: ein Fall für den ‘guten’ Rechtsanwalt“

Johannes Burtscher: „Die Energie für einen gesunden Geist“

Inés Pichler: „Aus dem Kasten in die Kiste. Bundesdeutsche Wörter in Österreich”

Barbara Weber, Informatik: „Geschäftsprozesse besser unterstützen“

Julia Lechinger: „(K)ein Schalter im Gehirn?! Auf der Suche nach Bewusstsein“

Als nächste Slammerin wagte sich Barbara Weber vom Informatik-Institut der Uni Innsbruck auf die Bühne. „Geschäftsprozesse besser unterstützen“ war ihre Thematik. Diese wurde mit tatkräftiger Unterstützung eines jungen, strammen Bergsteigers in Sandalen und der Fee „Tinkerbell“ präsentiert. Beim Blick ins Publikum sah man auch hier zahlreiche amüsierte Gesichter, als der mit Sandalen „gut“ ausgerüstete Bergsteiger versuchte, erfolglos mit seiner Schwiegermutter zu telefonieren. Denn diese konnte ihm bei der Entscheidung über den besten Weg zum Gipfel leider nicht weiterhelfen, sie war mit anderen Schwiegersöhnen beschäftigt. Für besondere Begeisterung sorgte dann der nächste Mutige auf der Bühne: Jurtist Georg Watschinger. Gekleidet in der typischen Anwaltsrobe und einem schwarzen Aktenkoffer in der Hand, schritt er überzeugend auf die Bühne. Das „Transatlantische Paragraphen-Wettbiegen“ war durchaus ein Fall für diesen „guten Rechtsanwalt“, denn schon nach kurzer Zeit hatte er das Publikum auf seiner Seite.

Und gleich erfrischend ging es dann mit Johannes Burtscher weiter, Neurowissenschaft der Medizinischen Uni Innsbruck stand damit im Mittelpunkt der Bühne. „Die Energie für einen gesunden Geist“ wurde gekonnt von ihm in einen flotten Text verpackt, der das Publikum nicht nur einmal zum Lachen brachte. Dabei ging es um die Erklärung und Entstehung von bestimmten Gehirnkrankheiten, wie zum Beispiel Alzheimer. Um dem Publikum seine Forschung verständlich zu machen, wies er auch auf die Wirkung von Rotwein hin, denn dieser enthält wichtige Antioxidantien. Den Abschluss des dynamischen Science Slams brachte dann Ines Pichler. Sie kam mit zwei großen Kisten bzw. Kasten auf die Bühne. Dabei sprangen dann deutsche mit österreichischen Wörtern in die Kiste, denn ihr Thema war germanistische Sprachwissenschaft, ebenfalls tätig an der Uni Innsbruck. „Aus dem Kasten in die Kiste.Bundesdeutsche Wörter in Österreich“ gab diesem humoristischen Abend dann die gekonnte Krönung.

Zum Sieger dieses 4. Innsbrucker Science Slams wurde nach ausführlicher Diskussion und Abstimmung des Publikums schließlich Georg Watschinger mit seinen Paragraphen gekürt. Er bekam vom VR Roland Psenner von der Universität Innsbruck, ein iPad überreicht (gesponsert vom BMWFW) und freute sich gemeinsam mit dem Publikum über seinen Erfolg!

Energie-Slam im Wiener Rathaus

In der Volkshalle des Wiener Rathauses wurde am 10. April beim Science Slam „Wien 2025“ die Zukunft der Stadt thematisiert. Der Landschaftsplaner Thomas Schauppenlehner (BOKU) redete nicht nur über Partizipation, sondern setzte sie gleich aktiv ein. Schon beim Eingang konnten die Besucherinnen und Besucher mit Tintenkiller ihre – noch unsichtbaren – Visionen für Wien auf ein Plakat malen. Während der Performance wurde dieser „Crowdsalat“ dann mittels Tintenspray sichtbar gemacht. Fazit: viele Köche verderben NICHT den (Planungs-)Brei! Mit den richtigen Partizipations-Werkzeugen kann Stadtplanung besser und nachhaltiger werden – und wird besser akzeptiert.

Nikolaus Rab:„Woher kommt der Wiener Strom 2025?“

Ana-Maria Simionovivi: „Unsichtbare Wände oder Wenn die Gastgeberin einschläft“

Doris Österreicher: „Energie in der Smart City“

Thomas Schauppenlehner: „Crowdsalat: Warum viele Köche nicht zwangsweise den Brei verderben“

 

Architekturtheoretikerin Ana-Maria Simionovici (TU Wien) tauschte ihren Architekten-Bauhelm gegen eine leuchtende Denkerkappe, um über den zukünftigen Wohnbau nachzudenken. Speziell ging es um partizipative Wohnprojekte und die Wechselwirkung zu gesellschaftlichen Konventionen. Die „Denkdienstleistungsabteilung“ für AchritektInnen der Zukunft beforscht andere Wohnkulturen, neue Planungsprozesse und Wohnformen und zeigt, wie Architektur die Gesellschaft beeinflusst und umgekehrt.

Bewaffnet mit vielen bunten Smarties entführte Doris Österreicher (AIT) in die „Smart City“ der Zukunft, die mit der verfügbaren Energie effizienter umgeht. Die intelligente Verteilung von Primärenergie, Nutzung von Abwärme und dezentrale Speicherung von kurzfristigen Erergieüberschüssen wurde farbenfroh and appetitanregend demonstriert. Dazu müssen die urbanen Energiefresser Mobilität, Industrie und Gebäude (passenderweise in Form von Legomodellen dargestellt) in Zukunft intelligent miteinander vernetzt werden. Wie die Energie in Smart Cities, wurden dann auch die Smarties an das Publikum verteilt – sozusagen die angestrebte optimale Ressourcennutzung.

Der Mathematiker Nikolaus Rab (TU Wien) versuchte schließlich einen göttlichen Blick in die Zukunft, um die Frage nach der Herunkt des Wiener Stroms im Jahre 2025 zu diskutieren. Im griechischen Götteroutfit erklärte er die Energieversorgung der Zukunft. Mittels komplexer mathematischer Simulationen erforscht er das perfekte Verhältnis von Versorgungssicherheit, Preis und Umweltfreundlichkeit der Stromerzeugung in allen erdenklichen wirtschaftlichen Szenarien. So soll die Energieversorgung besser planbar werden, damit wir im Jahr 2025 nicht im Dunkeln sitzen.

Das erleuchtete Publikum kürte schließlich den Götterkandidat Nikolaus Rab zum Slam Champion des Abends. Als Belohnung gab es – thematisch passend – eine stromerzeugende Solartasche, die zwar nicht ganz versorgungssicher aber bestimmt umweltfreundlich ist!

1. nationales Slam-Finale am 4.4.14 in der Aula der Wissenschaften

Der große Saal in der Aula der Wissenschaften platze aus allen Nähten. Mehr als 900 Wissenschaftsbegeisterte wollten beim ersten nationalen Science Slam Finale dabei sein. Mit Spannung wurden die Präsentationen der Science Slam Gewinner/innen aus Wien, Innsbruck und Graz erwartet, und es wurde nicht zu viel versprochen.
Das fulminante Finale eröffnete die frisch gebackene Slam-Siegerin Victoria Heinrich mit der advanced Version ihrer Präsentation über effizent-schonende Listerienbekämpfung. Mit gepulstem Licht bringt sie die Plagegeister wortwörtlich zum platzen – ein Verfahren, dass uns zukünftig vor den „Gremlins“ unter den Mikroorganismen schützen soll.

© Martin Lusser

Martin „Fruchtfliege“ Moder schwirrte gleich danach auf die Bühne und überzeuge mit dem, was er am liebsten tut: „Wissenschaft und deppad reden“. So hatte der Wissenschafter im Fruchtfliegenkostüm bei der Präsentation seiner molekularbiologischen Forschung zur Tumorbekämpfung die Lacher auf seiner Seite.
Wolfgang Viertel demonstrierte mit seinem Assistent „Igor“ die Gewinnung von Wasserstoff durch katalytische Spaltung von Wasser mittels Sonnenenergie. Aus Sicherheitsgründen durfte die Knallgasexplosion nur grafisch dargestellt werden – trotzdem war diese Vorstellung umwerfend.
Barbara Fischer enthüllte den „evolutionären Pfusch“ beim menschlichen Becken, der die Geburt zum Millimeterkrimi werden lässt, mit einem echten Beckenknochen und anschaulichen Luftballon-Modellen. Die Evolutionsbiologin sorgte mit ihrem feinen Humor für den krönenden Abschluss.
Die Begeisterung des Publikums war nicht zu überhören – der Applaus schallte durch das ganze Gebäude. Beim größten Voting der österreichischen Science Slam-Geschichte raufte sich das Publikum zusammen und kürte schließlich einen zum nationalen Champion: die sympathische Fruchtfliege Martin Moder holte den Sieg und wird Österreich beim ersten Europa-Finale in Kopenhagen vertreten. Wir wünschen ihm viel Glück!

Martin Moder: “Die Fliege – der nervige Lebensretter“

Victoria Heinrich: „Get rid of your Gremlins!“

Wolfgang Viertl: „Die kommende Weltherrschaft des Wasserstoff-Gases“

Barbara Fischer:„Kindsköpfe und evolutionärer Pfusch“

 

Fotos vom Science Slam-Finale am 4.4.14 © Martin Lusser

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Science Slam im Wiener Metropol 6.3.2014

Passend zum nahenden Frühlingsbeginn eröffnete den Science Slam im Wiener Metropol Sinnesphysiologin Linde Morawetz mit dem Thema Bienen und Blumen. Mit einer floralen Präsentation zeigte sie, wie sich die fleißigen Tierchen beim Nektarsammeln orientieren. Sie bearbeiten dabei die Blumenwiese auf eine schlaue und äußerst strukturierte Art und Weise, ganz anders als man glauben würde.
Katja Riegler entführte das Publikum ins Universum der deutschen Grammatik und frischte für alle die Regeln der Satzstellung auf. Subjekt „Erde“, Zeit „Mars“, Ort „Saturn“ kreisten in fixen Bahnen um das eher unflexible Verb „Sonne“. Am Ende löste eine Zuschauerin Katjas Quizfrage richtig, und konnte das Verb – dargestellt durch eine Honigmelone – als Belohnung mit nach Hause nehmen.
Ganz ohne Vorführeffekt bastelte Michael Sieb einen Zahnbürstenroboter und verriet, wie man damit die Welt retten kann. Zutaten für die Weltretterformel: eine Batterie, in der eine coole Party abgeht, ein kleiner Motor, eine große Zahnbürste und – das Wichtigste – kreative Nachwuchsbastler ohne Berührungsängste, die Spaß an Technologie haben.
Mit Rhythmus und einer grandiosen Gesangseinlage startete Sonja Kieser in ihren Auftritt. Die Musikethnologin versuchte das Publikum aus dem Takt zu bringen und zeigte, wie wichtig Musik für den Menschen war und ist. Denn nur der Mensch ist musikalisch und das hat dazu beigetragen, dass sich das menschliche Gehirn so weit entwickelt hat.
Victoria Heinrich zeigte dem gut gelaunten Publikum die Welt der Listerien. Die Lebensmittel- und Biotechnologin tötet beruflich massenweise böse Mikroorganismen. Den Listerien rückt sie mit gepulstem Licht zu Leibe und bringt sie damit wortwörtlich zum platzen. Das Verfahren, dass uns zukünftig vor den Plagegeistern schützen soll, erforscht sie derzeit an der BOKU in Kooperation mit dem Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI).

Science Slam Wien Performer

Die Stimmung war berauschend und das Publikum wählte in Rekordzeit Victoria Heinrich zum Slam Champion. Ihre Vorgängerin Barbara Fischer überreichte der strahlenden Siegerin die Slam-Medaille und ein iPad. Beim Science Slam Finale am 4.4.2014 werden dann beide auf der Slam-Bühne stehen und um den nationalen Titel kämpfen.

Michael Sieb: “Wie man mit einer Zahnbürste die Welt retten kann“

Victoria Heinrich gewinnt den Science Slam mit der Präsentation „Get rid of your Gremlins!“

Linde Morawetz: „Nahrungssuche der Bienen im Supermarkt Blütenwiese“

Katja Riegler: „Ist das deutsche Verb situationselastisch?“

 

Fotos vom Science Slam im Metropol am 6.3.2014

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Science Slam im Wiener Metropol 9.12.2013

Trotz vorweihnachtlichem Veranstaltungsstress war das Metropol in Wien randvoll. Für einen Abend wurden Punschstandbesuche und Weihnachtsfeiern gegen grandiose wissenschaftliche Präsentationen getauscht.

Fusionsphysiker Daniel Weiss spielte Amor für den zunächst unattraktiven schweren Wasserstoff und den nicht hübscheren superschweren Wasserstoff und zeigte, wie sich die beiden bei ausreichender Hitze „verknallen“ – fusionieren – und uns in Zukunft mit Energie versorgen könnten. Petra Pajic erklärte mit vollem Körpereinsatz und einer anschaulichen Spielzeug-Metapher das Prinzip der Quantenkryptographie. Nach entsprechender Schulung konnte das Publikum ein auf der Votingkarte verstecktes Rätsel selbstständig decodieren. Die Suppe, die Harald Mattenberger für das Publikum kochte, musste er nicht alleine auslöffeln. Unter dem Motto „Zero Waste“ veranschaulichte er den oft beschwerlichen Weg, aus (Alltags)Schrott wertvolle Ressourcen zurückzugewinnen – Recycling für Fortgeschrittene.

Barbara Fischer deckte den evolutionären Pfusch beim menschlichen Becken auf, der die Geburt beim Menschen zum Millimeter-Krimi werden lässt. Ihr gelungener und mit edlem Humor garnierter Auftritt war aber alles andere als eine schwere Geburt. Lara Lammer blickte in die Zukunft der Altenpflege im eigenen Zuhause. In einer dramatischen Präsentation verkörperte sie abwechselnd den freundlichen Roboter „HOBBIT“ und seine zu pflegende Klientin. Über Wirkung und Nebenwirkungen des Kaiserschnitts klärte die Medizinerin Carina Maurer auf. Die vermeintlich einfache Lösung für schwierige Geburten mit dem – offensichtlich evolutionär bedingten – schmalen menschlichen Becken ist aber kein Patentrezept. „Verflixt und zugenäht“, am Ende ist eine natürliche Geburt doch die bessere Alternative.

Das Publikum diskutierte angeregt und verteilte am Ende die meisten Punkte an Barbara Fischer, die dann von SC Elisabeth Freismuth in Vertretung von Wissenschaftsminister Töchterle zum Slam Champion gekürt wurde. Damit räumte die Evolutionsbiologin nicht nur ein iPad ab, sondern qualifizierte sich auch für das nationale Slam-Finale am 4.4.14 im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“.

 

Fotos vom Science Slam im Metropol am 9.12.2013

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3. Innbrucker Science Slam am 22.11.2013

Romed „Schließmuskel“ Hörmann von der Medizinischen Universität Innsbruck eröffnete gemeinsam mit zwei wahrlich unerschrockenen Mitstreitern den 3. Science Slam im ausverkauften Innsbrucker Treibhaus. Er demonstrierte eine neue Methode zur Inkontinenz-Therapie mit allen anatomischen Details, brilliantem Witz und vollem Körpereinsatz. Ralf „Wolkenflasche“ Schnitzhofer präsentierte seine Foschung zur Atmosphärenchemie mit höchst anschaulichen Beispielen samt interaktivem Wolkenexperiment an jedem Tisch. Michael „Vorschlaghammer“ Gaggl überzeugte – unterstützt vom schlagkräftigen Juristen Joseph – das Publikum, dass Elektroschrott im Biomüll rein gar nichts verloren hat. Viel sinnvoller ist es, mittels raffinierter Pyrolyse wertvolle metallische Rohstoffe zu recyceln.

Wolfgang „Knalltüte“ Viertl überzeugte durch schauspielrisch-clowneskes Talent, demonstrierte die Gewinnung von Wasserstoff durch katalytische Spaltung von Wasser mittels Sonnenenergie und setzte als spektakulären Schlußpunkt – unterstützt von „Igor“ – eine Knallgas-Explosion. Eva-Maria „I like to move it“ Hochhauser erläuterte das französiche Parteiensystem mit einer metaphernreichen Märchenerzählung samt zahlreichen Musikein- bzw. -anspielungen.

Das Publikum kürte schließlich Wolfgang Viertl zum Slam Champion, der sich damit für das nationale Finale am 4.4.14 in Wien im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ qualifizierte. Wissenschaftsminister Töchterle überreichte dem sprachlosen Sieger ein iPad – nicht ohne an das vorher thematisierte verantwortungsvolle Recycling von Unterhaltungselektonik am Ende der Lebensdauer zu erinnern.

Wolfgang Viertl gewinnt den Science Slam in Innsbruck mit seiner Präsentation: „Die kommende Weltherrschaft des Wasserstoff-Gases“

Romed Hoermann über: „Das Auspuffsystem – Eminent, nicht nur im KFZ-Bereich!“

Ralf Schnitzhofer überzeugt mit: „Die fabelhafte Welt der VOC! oder: ob sich Blumen selber gießen? “

Michael Gaggl zeigt: „Elektroschrott – mehr als heiße Luft“

Eva-Maria Hochauser unterhält das Publikum mit: „French parties like to move it, don’t they?“

 

Fotos vom 3. Innsbrucker Science Slam am 22.11.2013

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1. Styrian Science Slam am 24.10.13

Um auf einem der gemütlichen Sofas in der Generalmusikdirektion Platz zu finden, musste man wirklich rechtzeiitg kommen, dann füllte sich die Location des ersten Styrian Science Slam schnell. Der Molekularbiologe Mina Bashir eröffnete mit einer humorvollen Präsentation über Fäkaltransplantationen, die zwar nicht gerade appetitanregend, in der Therapie aber höchst erfolgversprechend sind. Juristin Nina Ganglbauer demonstrierte „Soft Law im Bankenaufsichtsrecht“, indem sie statt Brachialgewalt subtile Reize einsetzte, um ihren Kollegen Reinhard zum Müllraustragen zu motivieren. Martin Moder kam im perfekten Fruchfliegenkostüm auf die Bühne und erklärte eindrücklich seine molekularbiologische Forschung zur Tumorbekämpfung.

Die Chemikerin Jasmin Hauzenberger war ganz spontan für eine verhinderte Fachkollegin eingesprungen und erläuterte mit äußerst kreativem Einsatz ihrer halben Kücheneinrichtung eine innovative Methode der Blutzuckerkontrolle. Martin Jantscher präsentierte seine Fachrichtung Informationsmanagegement mit der „einleuchtenden“ Metapher des Glühbirnenverstehers. Christoph Gollob nahm klassiche Juristen-Klischees (samt Wurstsemmel in der Aktentasche) auf die Schaufel, um quasi nebenher seine Arbeit zu Bankgeheimnis und Datenschutz zu erläutern. Im anschließenden Voting hatten Martin mit seinen hirnamputierten Fruchfliegen haarscharf die Nase vorn und konnte samt iPad nach Hause fliegen.

Der Molekularbiologe Martin Moder gewinnt den 1. Styrian Science Slam mit seiner Präsentation: „Die Fliege – der nervige Lebensretter“

Der Molekularbiologe Mina Bashir erinnert mit seinem Vortrag an das „Das vergessene Organ“

Nina Ganglbauer gibt Einlick in ihr Fachgebiet Europäisches Recht mit: „Soft Law im Bankenaufsichtsrecht – oder: Die Kunst der Manipulation“

Die Chemikerin Jasmin Hauzenberger präsentiert „Blutzuckerkontrolle – mein Toaster erklärt Euch heute den Diabetes“

Martin Jantscher präsentiert sein Fachgebiet Informationsmanagement mit: „Der Glühbirnenversteher“

Der Jurist Christopher Gollob spricht über „Die kreditinstitutionelle Geheimniskultur, oder: Wie man aus Papier eine Festung zimmern kann“

 

Fotos vom Styrian Science Slam am 24.10.13

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Science Slam im Wiener Reigen am 20. Juni ’13

Trotz frühsommerlicher Hitzewelle füllten Wissenschaftsinteressierte aller Altersgruppen am 20. Juni den „Reigen“, um die Slammer live zu erleben, beim Tischvoting hitzig zu diskutieren und am Ende des Abends den Slam Champion zu küren. Wolfgang Otter startete mit einer poetischen Präsentation über Stadtplanung. Der Wirtschaftswissenschaftler Günther Kainz führte mit dem Publium ein interaktives Experiment durch um zu prüfen, ob sich Vertrauen auszahlt. Doris Vickers berichtete vom ewigen Kampf der Astronomie gegen die Astrologie und führte damit in ihr exquisites Fachgebiet Archäoastronomie ein. Der Psychologe Patrick Wolf beschrieb die von uns erreichbaren Bewusstseinsstufen in einer anschaulichen Gebäude-Metapher.

Tom Ellis kam schließlich mit zwei verschiedenfarbigen Löwenmäulchen auf die Bühne, um seine Forschung zur Evolutionsgenetik zu präsentieren. Neben seinen Sprachkenntnissen beeindruckte er das Publiukum durch Detailwissen zur österreichischen Lokalkulinarik, anhand derer er seine komplexe Forschung in sechs Minuten sehr anschaulich und humorvoll erläutern konnte. Im Voting konnte er dann die besten Bewertungen erreichen und wurde – mit noch gesteigerter Eloquenz – durch SC Elisabeth Freismuth in Vertretung von Wissenschaftsminister Töchterle zum Slam Champion gekürt.

Der Evolutionsgenetiker Tom Ellis gewinnt den Science Slam im Wiener Reigen mit seiner Präsentation: „Löwenmäulchen im Cafe Evolution“

Alle Videos vom 20.06.13

Der Betriebswirtschaftler Günther Kainz stellt die Frage: „Zahlt sich Vertrauen aus?“

Die Archäoastronomin Doris Vickers präsentiert: „Wie die Astronomie der Astrologie den Teufel austrieb“

Der Psychologe Patrick Wolf mit „Ich, icher, ichlos – Zur Bewusstseinsarchitektur des Selbst“

Wolfgang Otter präsentiert sein Fachgebiet Stadtplanung mit: „Die Poetik der Stadt“

 

Fotos vom Science Slam im Reigen am 20.06.13

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Videos vom 2. Innsbrucker Science Slam am 18.4.13

Die Philosophin Claudia Paganini gewinnt den 2. Science Slam im Treibhaus Innsbruck mit ihrer actiongeladenen Präsentation samt Marienkäfer: “Du sollst nicht töten! Stimmt das?“

Der Bauingenieur Daniel Rigo mit „Ans Licht gebracht: wer speichert – bereichert“

Rita-Maria Neyer von der Universitäts- und Landesbibliothek Innsbruck mit der Präsentation: „Tiroler Blauwale““

Gerald Zernig (Experimentelle Psychiatrie): „Viele Freunde statt voller Nasen – Neurobiologie der Umorientierung von Kokain auf soziale Interaktion““

Physiker Andreas Niederstätter mit „Voll Laser – Neue Laseranwendungen für Biologie und Medizin“

Wirtschaftsinformatiker Michael Kohlegger mit seinem Thema: „MacGyver’s Taschenmesser für WissensarbeiterInnen“

 

Fotos vom 2. Innsbrucker Science Slam am 18.04.13

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Energie-Slam im Wiener Rathaus am 7.3.13

In der Volkshalle des Wiener Rathauses stand der Themenkomplex erneuerbare Energien, Klimaschutz und Ressourcenschonung im Mittelpunkt. In Kooperation mit der Stadt Wien/MA 20 wurde aktuelle Forschung auf die Bühne gebracht. Vorjahres-Slam-Gewinner Christian Bertsch führte kompetent und charmant durch den Abend, Kurt Schmidinger von Future Food Österreich propagierte vegane Ernährungsalternativen und der Meteorologe Martin Schlatzer von der BOKU Wien berichtete über eine aktuelle Studie zu Klimawandelskeptikern und deren Einfluss auf die Politik. Die Chemikerin Sandra Kogler von der TU Wien demonstrierte in einer – im doppelten Wortsinn – energiegeladenen Performance ihre Forschung zum Thema „Festoxidbrennstoffzelle“ und zum Abschluss stellten Reinhard Haas und Georg Lettner (ebenfalls TU Wien) die Frage: „Strom von der Sonne: Hohe Kosten und Gefahr von Blackouts?“. Anschließend hatte das Publikum zu entscheiden, wer die eihene Forschung am verständlichsten und unterhaltsamsten vermitteln konnte – und kürte nach hitzigen Diskussionen Sandra Kogler zum Slam Champion des Abends. Mit einem Buffet veganer Köstlichkeiten konnte der Abend genüsslich ausklingen.

Videos vom Energie Slam im Rathaus 7.3.13

Die Chemikerin Sandra Kogler gewinnt den Science Slam mit ihrer Präsentation über Festoxidbrennstoffzellen“

Der Lebensmittelwissenschaftler Kurt Schmidinger mit seinem Thema: “Futurefood statt Massentierhaltung und Kimawandel”

Reinhard Haas und Georg Lettner mit einer Doppelconference zum Thema:„Strom von der Sonne – Hohe Kosten und Gefahr von Blackouts!?”

Der Meteorologe Martin Schlatzer mit dem Thema: „Climate change is not a joke!“

 

Fotos vom Energie Slam im Rathaus 7.3.13

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Fotos vom BeSt-Slam in Wien am 7.3.13

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„Science Slam on Tour“ bei der BeSt 2013

Das waren die Slammer des „Science Slam on Tour“ im Rahmen der BeSt in der Wiener Stadthalle:

Science Slam Stadthalle Performers

v.l.n.r.: Christian Gastgeber (ÖAW), Johannes Preiser-Kapeller (ÖAW), Nikos Zangklas (ÖAW), Arno Karrer (Uni Klagenfurt) Andrea Cuomo (ÖAW), Peter Weinberger (TU Wien), Paraskevi Sikoptetritou (ÖAW), Lukas Sölkner (TU Wien/Moderation), Johanna Grames (Gewinnerin/TU Wien), Marina Kojic (Moderation)

  • Team der Byzanzforschung: „Wozu ist die Byzantinistik und Neogräzistik da?“
  • Arno Karrer: „BWL ist mehr als Erbsenzählen“
  • Peter Weinberger: „Alles Leben ist Chemie“
  • Johanna Grames: „Mathe?? – na servas!“

Videos vom Science Slam on Tour auf der BeSt Wien 2013

Die Mathestudentin Johanna Grames der TU Wien gewinnt mit ihrem Thema „Mathe – na servas?!“

Das Team der Byzanzforschung der österreichischen Akademie der Wissenschaften mit ihrem Thema „Drei Griechen – oder wozu sind Byzantinistik und Neograecistik da?“

Der Chemiker Prof. Peter Weinberger von der TU Wien spricht über „Alles Leben ist Chemie“

Arno Karrer von der Uni Klagenfurt mit dem Thema „BWL ist mehr als Erbsen zählen“